Die meisten Schmerzen und Bewegungsbehinderungen im Bewegungsapparat, die zur Zeit noch allgemein zu den weichteilrheumatischen Erkrankungen gerechnet werden und auch als Folge "degenerativer Veränderungen" vor allem der Wirbelsäule angesehen werden, gehen auf fehl- oder überbeanspruchte gewebliche Strukturen infolge gestörter Haltungs- oder Bewegungsmuster zurück. Hierzu zählen Rückenschmerzen, Kreuzschmerzen, Nacken- und Schulterschmerzen, Schmerzen in Armen und Beinen und schliesslich auch ein Teil der Kopfschmerzen.

Die krumme Körperhaltung ist Ausgangspunkt für die Entwicklung zahlreicher Kontrakturen im Bewegungsapparat, die den Synergismus der Bewegungsabläufe der daran beteiligten Muskeln beeinträchtigt. Das Nervensystem reagiert auf diese Störungen und lässt Schutzmechanismen in Form der "arthrotendomyotischen Reaktion" aus, durch die jene Bewegungen schmerzhaft gebremst werden, die zum Schutz der Gewebe zu vermeiden sind.

Die Analyse mit dem Nachweis der "arthrotendomyotischen Reaktion" ermöglicht eine kausale Therapie, deren Ergebnis voraussagbar wird.

1. Die Erlernung und Automatisierung der physiologischen Bewegungs- und Haltungsmuster.
2. Die begleitende Beseitigung der die Bewegungen und physiologischen Körperhaltungen
    behindernden Muskelkontrakturen.

3. Die Übertragung der wiedergewonnen physiologischen Bewegungs- und Haltungsmuster auf die
    Tätigkeiten des täglichen Lebens ("Gesunde Körperhaltung im Alltag").

Dr. med. Alois Brügger, Forschungs- und Schulungszentrum
CH-8008 Zürich, Akazienstraße 2 und D-8110 Murnau, Asamallee 17.

Quelle : Blaue Liste, Herausgeber Dtsch. Verband für Physiotherapie